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Die Forderung
des Werkes |
Anna Norpoth
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Maurice Blanchots Überlegungen zur Materialität literarischer
Sprache sind radikal: In der Werkgenese verschwinde literarische Sprache
als Instrument, weil sie selbst zum Subjekt werde. Dies bedeutet, dass
literarische Sprache ihre eigene Existenz an die Stelle der in ihr negierten
Existenz setzt. Das literarische Werk wird demnach zu einem Ereignis,
das ist und nichts weiter.
Diese Studie macht es sich zur Aufgabe, die Besonderheiten der Genese eines literarischen Werkes und die Funktionsweisen von Inspiration, literarischem Schreiben und der Wesenseinheit Werk vor dem Hintergrund der Frage Wie funktioniert Literatur bei Maurice Blanchot? zu untersuchen. Sie zeigt auf, wie und warum das literarische Werk bei Blanchot beständig und zwangsläufig in den Mittelpunkt der eigenen Poiesis rückt und welche Bedeutungsspektren Blanchot den Ursprüngen literarischer Sprache, den Arbeitsstrukturen literarischer Texte und den Forderungen des literarischen Werkes zuordnet. Indem sie die Argumentation und Beweisführung Blanchots textnah nachzeichnet, zielt diese Arbeit darauf ab, einer deutschsprachigen Leserschaft Blanchot im Detail nahezubringen und dessen oft hermetisch erscheinenden Abhandlungen verstärkt in den Diskurs literaturwissenschaftlicher Forschung einzugliedern. |
Autorin
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Anna NORPOTH hat Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft in Bochum und London studiert. Von 2006 bis 2020 war sie im Londoner Literaturbetrieb tätig. Zur Zeit lebt sie in Hamburg. |